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Unterwegs in Oberspreewald-Lausitz und im Elbe-Elster

Grundschule Rückersdorf in Elbe Elster- Schule des Gemeinsamen Lernens

Wer hätte gedacht, dass so ein kleines Örtchen, so eine tolle Grundschule hat. Die Kinder, alle, die dort arbeiten, fühlen sich wohl.  Die Kommune hat ordentlich investiert. Bunt ist es, vielfältig, wie die Kinder. Jeder ist willkommen. Digitale Ausstattung in jedem Klassenraum, kleine Räume für individuelle Förderung, extra Betreuung für Kinder mit emotionalen Problemen, ein Schulgarten- jede Klasse betreut ein Hochbeet. Stolz zeigen mir die Kinder und die Schulleiterin ihre Schule. Lehrkräfte, Eltern warten auf mich, um zu reden. Hoffen auf gute Nachrichten von mir, denn der Raum der Schulkrankenschwester ist toll ausgestattet, aber sie musste gehen. Die Kommune kann sie nicht finanzieren. Das Land, diese Koalition und die Ministerinnen Nonnemacher und Ernst haben sich aus der Verantwortung gestohlen. Abgeschafft, nicht finanzierbar, obwohl anders abgesprochen. Der Antrag der Linksfraktion im Landtag, die Schulgesundheitsfachkräfte weiter zu finanzieren, abgelehnt. Ausreden, rausreden, nach unten schauen… Beschämend ist diese Politik. Fachkräfte, die dringend gebraucht werden, im Regen stehen zu lassen, ist eine bildungs- und gesundheitspolitische Vollkatastrophe. Keiner im Raum kann das nachvollziehen. Die Eltern sind enttäuscht, die Kinder auch. Man redet über multiprofessionelle Teams an den Schulen und dann diese Entscheidung. Das Feedback der Eltern für die Bildungspolitik im Land Brandenburg fällt dementsprechend aus. Logisch, dass viele Menschen das Vertrauen in die Politik verlieren. Wir sind uns einig, dass wir nicht aufgeben wollen. In den kommenden Haushaltsverhandlungen werden wir erneut kämpfen.

Ich rede über die Probleme an den Schulen und was zu tun wäre. Steigende Schüler*innenzahlen durch kontinuierlich steigende Geburten, zusätzlich sind an den Schulen ca. 4000 Kinder aufgenommen, die vor dem Krieg in der Ukraine flüchten mussten. Das Bildungsministerium glaubt mit 1200 Neueinstellungen die Bedarfe decken zu können? Es werden keine konkreten Zahlen herausgegeben. Die GEW rechnet mit mindestens 2000 benötigten Lehrkräften, um zumindest den Unterricht abzudecken. Wenn wir kleinere Klassen wollen, Gemeinsames Lernen und individuelle Förderung ausbauen wollen, brauchen wir mehr als das Doppelte. Hinzu kommt der angespannte Arbeitsmarkt. Lehrkräfte werden dringend gesucht. Stellen können nicht besetzt werden. Besonders in den ländlichen Regionen wird es schwer Personal zu finden. Eine klare Benachteiligung der Kinder dort. Seiteneinsteiger*innen werden weiter eingestellt werden müssen. Das Ministerium scheint wie gelähmt. Unser Antrag an jeder Schule mindestens eine zusätzliche Stelle zu finanzieren, z.B. für Verwaltungsfachkräfte, Sozialarbeiter*innen, Schulkrankenschwestern und andere Fachkräfte, die Lehrkräfte unterstützen könnten, wurde abgelehnt. Keine Werbekampagne, keine Erhöhung des Landlehrerstipendiums, worauf wartet diese Regierung?  Wer nicht bereit ist in die Bildung zu investieren, ist nicht bereit in unsere Kinder und Jugendlichen zu investieren. Wer jetzt die Augen davor verschließt, nimmt in Kauf, dass wir auf einen Bildungsnotstand zusteuern!